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Der unverstellte Blick - Kinderbilder von Anetta Küchler-Mocny
Info zu Hintergründen & Entstehung der Bilder
Mit ihrem neuen Projekt "Kinderportraits" lädt Anetta Küchler-Mocny Kinder zur Modellsitzung in ihr Atelier ein. Durch zahlreiche Projekte hat Anetta Küchler-Mocny viel Erfahrung in der Portraitmalerei sammeln können. Jedoch waren es meist Erwachsene, die für sie Modell saßen - entspannt, ruhig und offen für Gespräche. Kinder sind da völlig anders: Sie leben in ihrer eigenen Welt, zu der man als Außenstehender - und zudem Fremder - erstmal keinen Zutritt hat. |
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Felix 10 Jahre alt, 93 x 75 cm, Öl auf Leinwand, 2012 | |
Die Herangehensweise, Kinder zu malen, ist also eine völlig andere. Kindern fällt das Stillsitzen schwer, sie verändern ständig ihre Gesichtszüge, müssen herumlaufen und wollen viele Sachen gleichzeitig machen. Eine echte Herausforderung an die Künstlerin! Anetta Küchler-Mocny möchte schließlich nicht nur das rein Äußerliche erfassen - sie möchte eindringen in das Wesen der Kinder und auf der Leinwand die Spuren ihres inneren Wesens hinterlassen. |
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Jonathan 8 Jahre alt, 93 x 75 cm, Öl auf Leinwand, 2012 | |
Somit ist die genaue Beobachtung Ausgangspunkt, um sich langsam ein Bild zu machen - und das ist durchaus im wörtlichen Sinne gemeint. Anetta Küchler-Mocny beginnt mit Fotos und kleinen Skizzen und findet so einen ersten Zugang zu den Kindern. Nach diesen Vorarbeiten folgt das eigentliche Modellsitzen. Dabei arbeitet die Künstlerin dann sehr spontan. Ohne Vorzeichnung schwingt sie kraftvoll ihren Pinsel. Mit sicherer Hand überträgt sie einzelne Farbschichten auf die Leinwand. So entstehen Charakterköpfe, bei denen die Farben teils dünn und leicht, teils stark und pastös aufgetragen sind. Ganz entsprechend dem Wesen der dargestellten Persönlichkeiten wirken manche Stellen zurückhaltend, andere expressiv. |
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Leo 5 Jahre alt, 93 x 75 cm, Öl auf Leinwand, 2012 | |
Gerade diese Gegensätze in Farbauftrag und Farbdichte machen den besonderen Reiz der Bilder aus und sind charakteristisch für die Arbeiten von Anetta Küchler-Mocny. Dem Betrachter wird es später schwer fallen, sich der Intensität der Kinderblicke zu entziehen. Es sind einige Sitzungen nötig, bis Anetta Küchler-Mocny weiß: Jetzt ist es gut! So sehe ich das Kind. Der Betrachter erkennt neben der äußeren Ähnlichkeit einiges vom Charakter des Kindes - ohne es zu kennen. Was will man als Künstlerin mehr? Ute Bachmann, Oktober 2012 Für die mutige Idee, aber auch für den ernsthaften und geduldvollen Einsatz bei dem, für mich ganz neuen Projekt, bedanke ich mich.
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